Interviews: Schwangerschaft + Bauchtanz
Im Herbst 2011 habe ich beim Verband Tamed, Tanzmedizin Deutschland e.V., eine zweijährige Forbildung abgeschlossen und das „Zertifikat Tanzmedizin“ erhalten. Das Thema der Abschlussarbeit lautete: „Orientalischer Tanz in der Schwangerschaft und seine Wirkung auf den Beckenboden“. Darin werden die positiven Auswirkungen des Bauchtanzens während der Schwangerschaft aufgezeigt.
Zu diesem Thema habe ich Frauen interviewt, die während der Schwangerschaft bei mir oder anderen Lehrerinnen getanzt haben. Hier ihre Antworten:
Interview Birgit
Fragen und Antworten zu „Bauchtanz in der Schwangerschaft“
(20 Jahre nach der Schwangerschaft, 1 Kind)
1. Bis zur wievielten Woche vor der Geburt und ab wann hast du hinterher wieder getanzt?
Bis 6 Wochen vor der Geburt habe ich getanzt, da Steffen im August zur Welt kam und der Tanzverein Sommerferien hatte. Erst drei Monate nach der Geburt habe ich wieder mit dem Tanzen begonnen, da Steffen die ersten zwei Wochen in der Kinderklinik war und seine Betreuung für mich in der ersten Zeit sehr zeitintensiv war.
2. Hast du vor dem Beginn der Schwangerschaft schon Bauchtanz getanzt. Wenn ja, wie lange schon und wie oft?
Ich habe im Januar 1990 mit dem Bauchtanz begonnen und bin im November 1990 schwanger geworden. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich durch den Bauchtanz schwanger geworden bin. Wir haben 4 Jahre nicht verhütet und gehofft, dass ich schwanger werde. Und dann als ich wohl lernte, mein Becken zu lieben, hat es nach einem Abend mit viel Bauchtanz – wir hatten auch einen kleinen Auftritt – geklappt.
3. Gab es in der Schwangerschaft Bauchtanzbewegungen, die dir nicht mehr gut taten, z. B. Twist, Kamel, Shimmy, Afrokreis? Hast du sanfte Beckenbewegungen im Gegensatz zu akzentuierten Bewegungen bevorzugt? Wenn ja, welche und warum?
So weit ich mich erinnern kann, hatte ich mit den Beckenbewegungen keine Probleme. Twist und Shimmy hatten wir in der Anfängergruppe noch nicht gemacht, aber Hüftdrops habe ich gemocht, weil Steffen im Bauch es wohl toll fand, da seine Händchen gegen meinen Bauch trommelten.
4. War das Anspannen und Loslassen des Beckens und der Einsatz des Beckenbodens, wie es im Bauchtanz geübt wird, deiner Meinung nach hilfreich für den Verlauf der Schwangerschaft?
Ja, sehr. Den Beckenboden anzuspannen und loszulassen durch das Kippen und Beckenkreisen war sehr angenehm für mich. Habe ich sogar beim Autofahren gemacht. Durch das Kippen des Beckens wurde der Bauch weicher und entspannter.
5. Hattest du Probleme mit dem Beckenboden, z. B. leichte Inkontinenz, zum Ende der Schwangerschaft?
Ich weiß nun nicht, ob das ein Beckenbodenproblem ist, aber ich denke die inneren Bänder(?) gehören auch dazu. Also, im 8. Monat ‚musste‘ ich unbedingt noch mal in den Bergen eine Wanderung machen. Da ich schon einen riesigen Bauch hatte, mein Mann meinte, da könnte glatt ein Weizenbierglas drauf abgestellt werden, habe ich nicht wahrgenommen, dass ich mich übernehme. Nach 10 km habe ich im unteren Bauch ein Reißen gespürt, als wenn Stoff zerrissen wird und Steffen lag nun etwas tiefer, ich empfand es plötzlich als sehr schwer zu gehen und war nach der Wanderung von 25 km fix und alle. Zu Hause im Spiegel habe ich mit Entsetzen wahrgenommen, dass meine Haut schlimme Risse hatte. (die gingen nie wieder weg, schade).
Ansonsten hatte ich bis zum Schluss super Stuhlgang und mit der Harnblase auch keine Probleme.
6. Hast du Beckenbewegungen aus dem Bauchtanz während der Geburt gemacht? Z.B. Beckenkreisen oder andere Bewegungen?
Ich wollte so gerne Bauchtanzbewegungen machen, habe auch versucht auf einem Pezziball meinen Bauch zu kreisen, aber diese doofen Schwestern im Krankenhaus haben mich doch glatt (weil ich etwas Fieber hatte), ins Bett gelegt. Ich lag da wie ein Maikäfer und hab geheult. Heute würde ich das Krankenhaus verlassen. Meine Fruchtblase war schon geplatzt und im Krankenhaus hatten sie große Angst, dass ich eine Infektion bekommen könnte.
7. Wie viele Wochen oder Monate hat es nach der Geburt gedauert, bis du wieder das Gefühl für den Beckenboden hattest?
Das Gefühl war sofort wieder da. Ich denke durch das Stillen hatte ich sofort wieder ein Gefühl und die Kontrolle über den Beckenboden: Ich habe gespürt, wie sich das Gewebe zusammenzog, der Muttermund sich schloss und ich hatte auch schon nach einer Woche wieder Lust auf Sex. Ich fand das Stillen total erotisch, was meinem Unterleib ja zugutekam. Und ich hatte einen Dammschnitt bei der Geburt gemacht bekommen. Die Ärztin meinte ich hätte super Gewebe, die Heilung war recht schnell und es gab keine Narben.
8. Gibt es weitere Erfahrungen mit dem Beckenboden in deiner Schwangerschaft, die du wichtig findest?
Durch den Bauchtanz habe ich einen neuen Bezug zu meinem Becken bekommen. Es war plötzlich präsent, beim Kochen, in einer Warteschlange, auf der Toilette, beim Sex und im Kontakt zu mir. Als ich dann schwanger wurde, habe ich das sofort 12 Tagen nach der Empfängnis wahrgenommen. Und das kleine Schmetterlingsflattern des Fötus habe ich in der 12. Schwangerschaftswoche schon wahrgenommen. Normalerweise wäre das in der 19. Woche erst. Nun hängt das wohl auch davon ab, wo die Plazenta liegt.
Es ist natürlich auch der ganze Beckenboden schön durchblutet, dann noch das Erlernen der Beckenkippe und die Beckenkreise. Sie haben unser Liebesleben in der Schwangerschaft noch aktiver gemacht. Ich fand mich total weiblich, erotisch und konnte richtig loslassen.
Meinem Mann hat’s bestimmt gefallen.
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Interview Stefanie
Fragen und Antworten zum Thema „Bauchtanz in der Schwangerschaft“
(4 Monate nach der Schwangerschaft, 1 Kind)
1. Bis zur wievielten Woche vor der Geburt und ab wann hast du hinterher wieder getanzt?
Ich habe bis zwei Wochen vor der Geburt am Bauchtanzunterricht teilgenommen, aber öfters noch für mich zu Hause getanzt. Nach der Geburt sollte ich, laut Hebamme, 6 Wochen warten. Danach bin ich wieder in den Unterricht gegangen.
2. Hast du vor dem Beginn der Schwangerschaft schon Bauchtanz getanzt. Wenn ja, wie lange schon und wie oft?
Ich tanze seit 2001, d.h. jetzt sind es schon 10 Jahre. 1 – 2 Mal in der Woche gehe ich in den Unterricht, besuche regelmäßig Workshops und tanze zu Hause für mich regelmäßig.
3. Gab es in der Schwangerschaft Bauchtanzbewegungen, die dir nicht mehr gut taten, z. B. Twist, Kamel, Shimmy, Afrokreis? Hast du sanfte Beckenbewegungen im Gegensatz zu akzentuierten Bewegungen bevorzugt? Wenn ja, welche und warum?
Ich habe während der Schwangerschaft ein sehr gutes Körpergefühl gehabt und lediglich am Ende der Schwangerschaft (ab ca. 33. Schwangerschaftswoche) ein paar Einschränkungen gefühlt: Die Beckenkippe konnte nicht mehr so groß gemacht werden; Shimmies habe ich nicht mehr minutenlang ausgiebig ausgeführt und alle Bewegungen, bei denen der Bauch im Weg war, habe ich vermieden, z.B. die Vorwärtsbeuge; sanfte Bewegungen nahm ich als Entspannung wahr, akzentuierte Bewegungen gingen aber auch noch genauso gut wie vorher; nur die Beckenkippe als Akzent war öfters nicht so angenehm, da durch das Gewicht die Leiste schon stark belastet war.
4. War das Anspannen und Loslassen des Beckens und der Einsatz des Beckenbodens, wie es im Bauchtanz geübt wird, deiner Meinung nach hilfreich für den Verlauf der Schwangerschaft?
Der Beckenboden ist einer der wichtigsten Muskeln während der Schwangerschaft. Durch mein gutes Beckenbodengefühl konnte ich während der Schwangerschaft die Belastung durch das Baby gut spüren, aber auch halten. Während der Geburt konnte ich den Beckenboden aktiv anspannen und loslassen und nach der Geburt kam er schnell wieder in Form durch das gute Training.
Bauchtanz hat mir zu einem guten Gefühl und starkem Muskel verholfen.
5. Hattest du Probleme mit dem Beckenboden, z. B. leichte Inkontinenz, zum Ende der Schwangerschaft?
Ich hatte keine Probleme, lediglich in der letzten Woche bei einer Erkältung verlor ich beim Niesen immer wieder einmal ein paar Tropfen.
6. Hast du Beckenbewegungen aus dem Bauchtanz während der Geburt gemacht? Z.B. Beckenkreisen oder andere Bewegungen?
Nein, ich hatte während der Geburt eine POA (Spinalanästhesie) und konnte nicht stehen. Leider!
7. Wie viele Wochen oder Monate hat es nach der Geburt gedauert, bis du wieder das Gefühl für den Beckenboden hattest?
Schon einen Tag nach der Geburt hatte ich mein altes Gefühl wieder, merkte jedoch, dass alles sehr gedehnt wurde und die alte Kraft noch nicht wieder da war. Schon nach 1-2 Wochen spürte ich im Unterleib keinen Unterschied mehr. Auch die Muskelkraft kam schnell wieder.
8. Gibt es weitere Erfahrungen mit dem Beckenboden in deiner Schwangerschaft, die du wichtig findest?
Während der Geburt kamen keine natürlichen Wehen oder nur sehr schwache Wehen. Man versuchte durch Medikamente (Wehentropfen) künstliche Wehen zu erzeugen, doch durch mein gutes Beckenbodengefühl konnte ich – teilweise – auch ohne Wehen pressen und so die Geburt weiter voran treiben.
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Interview Kerstin
Fragen und Antworten zum Thema „Bauchtanz in der Schwangerschaft“
(letzte Schwangerschaft ist 10 Monate her, 2 Kinder)
1. Bis zur wievielten Woche vor der Geburt und ab wann hast du hinterher wieder getanzt?
Ich habe bis ca. 6 Wochen vorher bei der 1. Schwangerschaft getanzt und ca. bis zum 6. Monat bei der 2. Schwangerschaft, danach war es eine Risikoschwangerschaft und ich durfte nicht mehr tanzen.
Am Schluss habe ich nur noch Beckenkreise und waagrechte Achten zu Hause getanzt, auch bei der 2. Schwangerschaft hat mir das sehr gut getan.
Angefangen zu tanzen habe ich erst wieder, als die Kinder jeweils 6 Monate alt waren.
2. Hast du vor dem Beginn der Schwangerschaft schon Bauchtanz getanzt. Wenn ja, wie lange schon und wie oft?
Ja, ich habe ca. 1 Jahr lang vor der ersten Schwangerschaft getanzt – etwa einmal die Woche.
3. Gab es in der Schwangerschaft Bauchtanzbewegungen, die dir nicht mehr gut taten, z. B. Twist, Kamel, Shimmy, Afrokreis? Hast du sanfte Beckenbewegungen im Gegensatz zu akzentuierten Bewegungen bevorzugt? Wenn ja, welche und warum?
Ja, vor allem die Kamelbewegung und der Beckenshimmy haben sich nicht gut angefühlt, der Schultershimmy ging ganz gut. Beim Kamel hatte ich das Gefühl, dass meine Bauchdecke zu sehr gespannt wurde und meine Haut gleich reißt. Beim Shimmy hatte ich das Gefühl, ich schüttele mein Baby zu sehr durch. Das war unangenehm, aber eher mental als körperlich. Bevorzugt habe ich vor allem Beckenkreisen und Beckenachten, die haben mir gut getan, und meine Rückenschmerzen gelindert. Dabei konnte ich mich gut entspannen.
4. War das Anspannen und Loslassen des Beckens und der Einsatz des Beckenbodens, wie es im Bauchtanz geübt wird, deiner Meinung nach hilfreich für den Verlauf der Schwangerschaft?
Ich glaube ja. Ich hatte während der Schwangerschaft keine Probleme mit dem Beckenboden.
5. Hattest du Probleme mit dem Beckenboden, z. B. leichte Inkontinenz, zum Ende der Schwangerschaft?
Ich musste zwar öfter auf die Toilette, aber hatte immer alles unter Kontrolle (also nicht ungewollt Urin gelassen).
6. Hast du Beckenbewegungen aus dem Bauchtanz während der Geburt gemacht? Z.B. Beckenkreisen oder andere Bewegungen?
Nein, ich hatte beide Male einen Kaiserschnitt.
7. Wie viele Wochen oder Monate hat es nach der Geburt gedauert, bis du wieder das Gefühl für den Beckenboden hattest?
Es hat etwa 3 – 4 Tage gedauert.
8. Gibt es weitere Erfahrungen mit dem Beckenboden in deiner Schwangerschaft, die du wichtig findest?
Bauchtanz und damit die schöne Art, den Beckenboden zu aktivieren und zu trainieren, habe ich in der Schwangerschaft viel öfter gemacht als sonst, weil ich das Gefühl hatte, das Baby im Bauch besser „tragen“ zu können.
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Interview Manuela
Fragen und Antworten zum Thema „Bauchtanz in der Schwangerschaft“
(1 Kind /14 Monate nach der Schwangerschaft)
1. Bis zur wievielten Woche vor der Geburt und ab wann hast du hinterher wieder getanzt?
Ich habe bis 3 Wochen vor der Geburt und dann wieder ab 6 Wochen nach der Geburt getanzt.
2. Hast du vor dem Beginn der Schwangerschaft schon Bauchtanz getanzt. Wenn ja, wie lange schon und wie oft?
Ich habe im Jahr 2007, 2 Jahre vor der Schwangerschaft mit dem Bauchtanz begonnen. Erst mit regelmäßigen Kursen von der Familienbildungsstätte ein Mal die Woche und später ab Frühjahr 2009 bei Ánatha 1 bis 2 Mal die Woche.
3. Gab es in der Schwangerschaft Bauchtanzbewegungen, die dir nicht mehr gut taten, z. B. Twist, Kamel, Shimmy, Afrokreis? Hast du sanfte Beckenbewegungen im Gegensatz zu akzentuierten Bewegungen bevorzugt? Wenn ja, welche und warum?
Nein, alle Bewegungen taten gut. Die sanften Bewegungen abe ich trotzdem bevorzugt – ich hatte immer das Gefühl, das Ungeborene sanft zu schaukeln.
4. War das Anspannen und Loslassen des Beckens und der Einsatz des Beckenbodens, wie es im Bauchtanz geübt wird, deiner Meinung nach hilfreich für den Verlauf der Schwangerschaft?
Auf jeden Fall. Ich finde das Anspannen und Entspannen hilft, den eigenen Körper bewusster wahrzunehmen.
5. Hattest du Probleme mit dem Beckenboden, z. B. leichte Inkontinenz, zum Ende der Schwangerschaft?
Nein, hatte ich nicht.
6. Hast du Beckenbewegungen aus dem Bauchtanz während der Geburt gemacht? Z.B. Beckenkreisen oder andere Bewegungen?
Leider nicht. Die Geburt ging zu schnell: 6 Stunden.
Eine Bekannte hatte mir im Vorfeld erzählt, dass sie während der Geburt noch getanzt hatte und ihr das gut tat. Ich hatte es auch vor und hatte extra eine CD rausgelegt…
7. Wie viele Wochen oder Monate hat es nach der Geburt gedauert, bis du wieder das Gefühl für den Beckenboden hattest?
Ca. 3 Wochen.
8. Gibt es weitere Erfahrungen mit dem Beckenboden in deiner Schwangerschaft, die du wichtig findest?
Es ist ratsam, den Beckenboden zu trainieren, nach der Geburt hat man überhaupt kein Gefühl für den Beckenboden.
Einige ältere Frauen haben mir auch erzählt, früher wurde nicht auf Rückbildungsgymnastik und Beckenbodentraining geachtet und jetzt im Alter leiden sie unter Inkontinenz – auch eine Folge von vorangegangener Schwangerschaft.
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Interview Sandra
Fragen und Antworten zum Thema „Bauchtanz in der Schwangerschaft“
(5 Jahre nach der zweiten Schwangerschaft, 2 Kinder, 2x Kaiserschnitt)
1. Bis zur wievielten Woche vor der Geburt und ab wann hast du hinterher wieder getanzt?
Bei der ersten Schwangerschaft habe ich bis kurz vor der Geburt getanzt und ein Jahr nach der Geburt wieder begonnen. Bei der zweiten Schwangerschaft habe ich bis zum fünften oder sechsten Monat getanzt. Dann habe ich wegen meines großen Bauches aufgehört. Dafür habe ich zwei Monate nach der Geburt wieder mit dem Tanzen begonnen.
2. Hast du vor dem Beginn der Schwangerschaft schon Bauchtanz getanzt. Wenn ja, wie lange schon und wie oft?
Ich habe während der ersten Schwangerschaft mit dem Tanzen begonnen. Eine Freundin hat gerade die Ausbildung zur Lehrerin für orientalischen Tanz gemacht und ich hatte starke Rückenschmerzen, so dass sie mir den Unterricht angeboten hat.
3. Gab es in der Schwangerschaft Bauchtanzbewegungen, die dir nicht mehr gut taten, z. B. Twist, Kamel, Shimmy, Afrokreis? Hast du sanfte Beckenbewegungen im Gegensatz zu akzentuierten Bewegungen bevorzugt? Wenn ja, welche und warum?
Twist mochte ich nicht mehr machen, ich bekam Seitenstechen davon. Langsame Beckenkreise und Beckenachten waren sehr gut.
4. War das Anspannen und Loslassen des Beckens und der Einsatz des Beckenbodens, wie es im Bauchtanz geübt wird, deiner Meinung nach hilfreich für den Verlauf der Schwangerschaft?
Daran kann ich mich nicht mehr erinnern.
5. Hattest du Probleme mit dem Beckenboden, z. B. leichte Inkontinenz, zum Ende der Schwangerschaft?
Nein.
6. Hast du Beckenbewegungen aus dem Bauchtanz während der Geburt gemacht? Z.B. Beckenkreisen oder andere Bewegungen?
Nein, ich hatte beide Male einen Kaiserschnitt. Bei der ersten Schwangerschaft hatte ich über 20 Stunden Wehen, bevor der Kaiserschnitt gemacht wurde.
7. Wie viele Wochen oder Monate hat es nach der Geburt gedauert, bis du wieder das Gefühl für den Beckenboden hattest?
Nach der ersten Schwangerschaft hat es sehr lange gedauert, bis der Beckenboden wieder intakt war, erst 7 – 8 Monate später. Der erste Rückbildungskurs war sehr schlecht, so dass ich dann einen Zweiten gemacht habe. Dadurch wurde es besser. Bei der zweiten Schwangerschaft gab es keine Probleme. Ich hatte ein gutes Gefühl für den Beckenboden und eine gute Elastizität. Ich führe das auf den Bauchtanz zurück.
8. Gibt es weitere Erfahrungen mit dem Beckenboden in deiner Schwangerschaft, die du wichtig findest?
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Interview Kathrin
Fragen und Antworten zum Thema „Bauchtanz in der Schwangerschaft“
(1. Schwangerschaft vor 6 Jahren, 2. Schwangerschaft vor 4 Jahren, 2 Kinder)
1. Bis zur wievielten Woche vor der Geburt und ab wann hast du hinterher
wieder getanzt?
Ich habe zwei Kinder und aus dem Gedächtnis heraus würde ich sagen, dass ich bis etwa 6 Wochen vor der Geburt getanzt habe. Dann hat es ein Jahr gedauert, bis ich wieder angefangen habe, da ich erst abstillen wollte und das Baby vom Babysitter betreut wurde.
2. Hast du vor dem Beginn der Schwangerschaft schon Bauchtanz getanzt. Wenn ja, wie lange schon und wie oft?
Vor Beginn der Schwangerschaft habe ich auch schon getanzt, etwa 3 Jahre 1x pro Woche.
3. Gab es in der Schwangerschaft Bauchtanzbewegungen, die dir nicht mehr gut taten, z. B. Twist, Kamel, Shimmy, Afrokreis? Hast du sanfte Beckenbewegungen im Gegensatz zu akzentuierten Bewegungen bevorzugt? Wenn ja, welche und warum?
Während der Schwangerschaft war irgendwann das twisten gar nicht mehr angenehm. Die sanfteren Bewegungen waren vom Kopf her die angenehmeren, da man sich irgendwann beim Shimmy z. B. denkt: das arme Kind wird ganz durchgeschüttelt. Obwohl die Bewegung des Shimmys nicht körperlich unangenehm war. Trotzdem waren Kamel, langsamere Achten usw. gefühltermaßen besser. Es war alles mehr im Fluß und im Einklang mit dem dicken Bauch 😉 Man fühlt sich ohnehin irgendwann langsamer und bedächtiger, die entsprechenden Bewegungen dazu fühlen sich dementsprechend gut an.
4. War das Anspannen und Loslassen des Beckens und der Einsatz des Beckenbodens, wie es im Bauchtanz geübt wird, deiner Meinung nach hilfreich für den Verlauf der Schwangerschaft?
Ich weiß nicht, ob das Anspannen und Loslassen des Beckenbodens hilfreich waren. Allerdings wußte ich beim Pressen (unter der Geburt) sehr genau wo mein Becken ist und wo genau ich hinpressen möchte. Das war wiederum hilfreich.
5. Hattest du Probleme mit dem Beckenboden, z. B. leichte Inkontinenz, zum Ende der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft hatte ich keinerlei Inkontinenz. Allerdings hatte ich danach Probleme mit meinem Beckenboden. Er war wesentlich nachlässiger. Wenn ich dringend auf Toilette musste und kurz vor der Toilette dann war, konnte ich manchmal ein paar Tropfen nicht zurückhalten. Das war zwar nie viel, ist mir aber vorher noch nie passiert. Erst durch den Bauchtanz wurde er wieder trainiert und ist nun gefühltermaßen wieder wie vorher.
6. Hast du Beckenbewegungen aus dem Bauchtanz während der Geburt gemacht? Z.B. Beckenkreisen oder andere Bewegungen?
Ich habe während der Geburt überhaupt keine Bewegung gemacht. Nicht einmal im Ansatz. Ich war zu sehr mit mir beschäftigt, als das ich auch nur im entferntesten daran gedacht hätte mich irgendwie zu bewegen.
7. Wie viele Wochen oder Monate hat es nach der Geburt gedauert, bis du wieder das Gefühl für den Beckenboden hattest?
Ich würde sagen, dass Gefühl für den Beckenboden war schnell da, innerhalb weniger Wochen sicherlich. Aber ich habe deutlich gespürt, dass er überhaupt nicht trainiert ist, sondern sich irgendwie „kraftlos“ anfühlt.
8. Gibt es weitere Erfahrungen mit dem Beckenboden in deiner Schwangerschaft, die du wichtig findest?
Wie bereits in Punkt 4 erwähnt, macht es für mich keinen großen Unterschied während der Schwangerschaft, aber nach der Schwangerschaft ist es enorm wichtig, den Beckenboden wieder zu trainieren.
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Interview Nadja
Fragen und Antworten zum Thema „Bauchtanz in der Schwangerschaft“
(2 ½ Jahre nach der letzten Schwangerschaft, 2 Kinder)
1. Bis zur wievielten Woche vor der Geburt und ab wann hast du hinterher wieder getanzt?
Ich habe getanzt bis ca. 3 Wochen vor der Entbindung meines 2. Kindes, anschließend wieder ab der (ca.) 10. oder 12. Woche. (Ich begann mit dem Bauchtanz, als mein erstes Kind ca. 1 Jahr alt war)
2. Hast du vor dem Beginn der Schwangerschaft schon Bauchtanz getanzt. Wenn ja, wie lange schon und wie oft?
1 Mal wöchentlich ca. 3,5 Jahre „relativ“ regelmäßig.
3. Gab es in der Schwangerschaft
Bauchtanzbewegungen, die dir nicht mehr gut taten, z. B. Twist, Kamel, Shimmy, Afrokreis? Hast du sanfte Beckenbewegungen im Gegensatz zu akzentuierten Bewegungen bevorzugt? Wenn ja, welche und warum?
Gegen Ende der Schwangerschaft waren beispielsweise Twist und Hüftkick unangenehme Bewegungen. Insgesamt fühlten sich sanfte Bewegungen angenehmer an. Kamel, Schlange, Bodywave waren „gute“ Bewegungen, wie auch Beckenkreise (auch mein Sohn mochte diese Bewegungen – er wurde ruhiger dabei).
4. War das Anspannen und Loslassen des Beckens und der Einsatz des Beckenbodens, wie es im Bauchtanz geübt wird, deiner Meinung nach hilfreich für den Verlauf der Schwangerschaft?
Ich hatte (im Vergleich erster zu zweiter Schwangerschaft) nicht das Gefühl, dass Bauchtanzen die Schwangerschaft „an sich“ beeinflusst. Eher das Körpergefühl und das „mentale Gefühl“ – insgesamt empfand ich Bewegung/Sport/Tanz als förderlich für das Wohlbefinden. Das Tanzen war gut, da das Gefühl, mich mit mir, meinem Körper und dem Baby zu beschäftigen, „gut tat“. Auch das „in sich hineinfühlen“ und bewusst bestimmte Bewegungen zu machen, beeinflusste das Wohlbefinden. Bei der zweiten Geburt konnte ich den Beckenboden besser entspannen als bei der ersten.
5. Hattest du Probleme mit dem Beckenboden, z. B. leichte Inkontinenz, zum Ende der Schwangerschaft?
Zum Ende der Schwangerschaft hatte ich keine Probleme mit dem Beckenboden (wohl mit dem Volumen der Blase), allerdings nach der Geburt meiner Kinder.
6. Hast du Beckenbewegungen aus dem Bauchtanz während der Geburt gemacht? Z.B. Beckenkreisen oder andere Bewegungen?
Nein, keine Zeit für „Tanzbewegungen“ während der Geburt.
7. Wie viele Wochen oder Monate hat es nach der Geburt gedauert, bis du wieder das Gefühl für den Beckenboden hattest?
Über den Zeitpunkt, wann wieder Gefühl im Beckenboden war, bin ich mir nicht sicher – es hat ca. 3 Monate gedauert. Ich kann mich allerdings erinnern, dass ich in den ersten Wochen besonders das Gefühl von „Schwäche“ gefühlt habe und den Beckenboden nicht bewusst anspannen konnte.
8. Gibt es weitere Erfahrungen mit dem Beckenboden in deiner Schwangerschaft, die du wichtig findest?
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